125 Jahre Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) – Wir sind dabei!!

125 Jahre Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) – Wir sind dabei!!

125 Jahre Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) – Wir sind dabei!!

1892 wurde der „Verband der Privat-Theater-Vereine Deutschlands“ in Berlin gegründet. Heute lautet der Verbandsname Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT). Der BDAT ist einer der größten Interessenverbände für die Darstellenden Künste in Europa. Unter seinem Dach versammeln sich 18 Mitgliedsverbände und rund 2.400 angeschlossene Theaterbühnen. Seine Aufgabe besteht in der kulturpolitischen Lobbyarbeit und in der Vernetzung von Amateurtheatern national und international. Damit möchte der Verband das bürgerliche Engagement fördern, also die ehrenamtliche Arbeit. Der BDAT fördert durch Fortbildungsprogramme die Qualität des Amateurtheaters. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zur Anerkennung des ehrenamtlichen Theaterschaffens verleiht der Verband den bundesweiten Amateurtheaterpreis „Amarena“, sozusagen der Oscar des Amateurtheaters, den die spielBühne sicher auch irgendwann noch mal gewinnen wird …
 
Dieses Jahr feiert der BDAT also sein 125-jähriges Bestehen. 125 Tage lang wird das Jubiläum in ganz Deutschland gefeiert, vom Auftakt am 12. Mai bis zur Abschlussveranstaltung am 14. September. Wir sind bei der Eröffnungsveranstaltung in Berlin dabei. Nach der offiziellen Eröffnung der Feierlichkeiten in der Zitadelle in Berlin Spandau treten wir am 13. Mai auf der Internationalen Gartenaustellung (IGA) in Marzahn-Hellersdorf auf. Wir spielen Kurzstücke und Schwänke des Nürnberger Dramatikers und Meistersingers Hans Sachs, sowie Ritter-Liebes- und Schauerstücke aus dem Repertoire des Jahrmarkttheaters vergangener Jahrhunderte. Gespielt wird auf einem kleinen Podest, auf der Straße oder einer Wiese. Wo immer sich das Publikum für einen Kurzauftritt versammeln kann.
 
Hans Sachs lebte von 1499 bis 1576 vorwiegend in Nürnberg. Neben seiner Tätigkeit als Versdichter und Meistersinger schrieb er zahlreiche Fastnachtsspiele, Schwänke und Dramen. Hans Sachs war schon zu seinen Lebzeiten ein viel gelesener und vor allem auch gespielter Autor. Wanderbühnen zogen mit seinen Stücken durch das Land. Die spielBühne nimmt diese Tradition in ihren Produktionen wieder auf. Hans Sachs war ein Verfechter der Reformationsbewegung, und schon sehr früh stellte er sich auf die Seite Martin Luthers. Mit seinem Gedicht „Die Wittenbergische Nachtigall“ von 1523 verkündete er auf volkstümliche Art und Weise Luthers Thesen und die moralische und theologische Neuorientierung.
 
Die Schwänke von Hans Sachs thematisieren u.a. die Doppelmoral der Kirche mit ihren Vertretern, aber auch die Scheinheiligkeit und Verlogenheit in der Familie und Ehe. Die Produktion der spielBühne Lingen versteht sich als ein theatraler Beitrag zum Reformationsjubiläum. Die Stücke benennen Fragestellungen und Probleme der Gesellschaft zu Beginn der Reformationszeit, die aber auch heute noch von erstaunlicher Aktualität sind. Das Liebes-Ritter-Schauerstück „Jaromir und Casimir“ ist ein greller, auf komödiantische Effekte angelegter Spielspaß, der im 18. und 19. Jahrhundert in zahlreichen Ausformungen zur Belustigung der Zuschauer auf Jahrmärkten und Festen gespielt wurde. Die Spielleitung für diese Inszenierung hat Norbert Radermacher.
 
Sind Sie neugierig geworden, aber haben keine Möglichkeit, in Berlin dabei zu sein? Das ist zwar schade, aber wir spielen die Hans-Sachs-Stücke noch einmal auf dem Kivelingsfest, das vom 3. bis 5. Juni in Lingen (Ems) stattfindet.
 
 
 
 
 
 
 
 
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